Schon Winston Churchill meinte „Never let a good crisis go to waste“.
Krisen bieten die Chance, sich strategisch, strukturell und personell für aktuelle und künftige Herausforderungen neu aufzustellen. Was Unternehmen zur Überwindung von Krisen von jungen Gründern lernen können, hat der Harvard Business Manager im Artikel „Mit Gründergeist zurück auf Erfolgskurs“ kürzlich näher beleuchtet. Wir haben den Beitrag für Sie gelesen, die Kernaussagen zusammengefasst und um unsere Expertise ergänzt.
Der Harvard Business Manager rät in seinem Artikel, diesen drei Grundprinzipien ehrgeiziger Jungunternehmer zu folgen, um das Geschäft wieder anzukurbeln:
- Komplexitätsreduktion:
Fokussieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft, reduzieren Sie die Produktvielfalt bzgl. Design, Individualisierung und Varianten. Streichen Sie Managementebenen und -prozesse, die Ihnen nicht mehr von Nutzen sind. Im nächsten Schritt geht es um die Stärkung des Selbstbildes. Betonen Sie Ihre individuellen Stärken, das, was Sie von Ihren Mitbewerbern abhebt.
- Kundenbindung:
Gerade Start-ups konzentrieren sich stark auf den Austausch mit Kunden. Erhöhen Sie den Kundenkontakt, um das Unternehmenswachstum anzutreiben.
- Eigentümermentalität:
Etablieren Sie eine Inhaberperspektive in der gesamten Organisation. Dies stärkt den Innovationsgeist sowie den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Als operative Unternehmensberatung können wir dem nur beipflichten und unsere Empfehlungen im Krisenfall gehen in eine ähnliche Richtung:
Ad 1) Höhere Kosten durch steigende Komplexität
Auf unseren Projekten beobachten wir eine zunehmende Komplexität in allen Unternehmen. Unterschiedliche Markt- und Kundenanforderungen führen zu einer ständigen Erweiterung der Produktpalette, Leistungen und Marken. Während die Anzahl an Kunden und Produkten steigt, sinken die Umsätze und Deckungsbeiträge pro Artikel oftmals unbemerkt. Schaffen Sie Transparenz und identifizieren Sie Kostentreiber im Unternehmen. Hier kann beispielsweise die Quad-Analyse von großem Nutzen sein. Alles, was gut funktioniert und sich bewährt hat, wird forciert und stabilisiert.
Ad 2) Fokussieren Sie sich auf die richtigen Kunden
Für welche Kunden lohnt sich die Extrameile? Wer sind Ihre Top-Kunden, sprich, mit wem verdienen Sie tatsächlich Geld? Diese Kunden müssen entsprechend serviciert und priorisiert werden, z.B. durch kürzere Durchlaufzeiten bei Angeboten und Auftragsbestätigungen, verlängerte Garantieansprüche, spezielle Hotline-Nummern usw.
Ad 3) Denken wie ein Eigentümer
Investieren Sie in die Weiterbildung guter Mitarbeiter, fördern Sie eine offene Feedback-Kultur, in der sich jeder einbringen kann und sich gehört fühlt. Das stärkt die Bindung ans Unternehmen. Schaffen Sie eine Atmosphäre des Lernens und der kontinuierlichen Entwicklung, um aus vergangenen Erfahrungen die erforderlichen Schlüsse zu ziehen und sich entsprechend anzupassen.
Fazit: Bleiben Sie agil, blicken Sie über den Tellerrand und entwerfen Sie Zukunftsszenarien für den Umgang mit künftigen Krisen.
Sie benötigen dabei Unterstützung? Profitieren Sie von unserer bald 30-jährigen Erfahrung in der Beratung der erfolgreichsten Unternehmen Österreichs und kontaktieren Sie uns unter letswork@shs.at.
Ihre SHS.